Svetlanas Filzwerke

Sonnenschein Rayko

Die alten Bulgaren nannten die Sonne Rayko. Mein neuer Wollopa ist die Sonne selbst – darum wird er auch Rayko heißen.


Rayko ist ein Kind des Waldes und kennt jede seiner Ecken.

Heute ist er unterwegs Pilze und Moos zu sammeln. Damit möchte er die Wolle färben, die seine Anna danach verspinnt und verwebt.

 
Der Tag ist kalt und Rayko rennt fast – mit seinem Renntempo allerdings. Der Gedanke, wie er zuhause den Teekessel aufsetzt und sich zu der strickenden Anna setzt und sie zusammen Tee trinken, wärmt ihn.

Wie jeder gute Färber, Waldmensch und Pilzsammler führt Rayko Notizen, wo er was im Wald gefunden hat. So wird er nächstes Jahr leichter die Pflanzen und Pilzen finden, die die schönste Farbe für die Wolle im Färbekessel abgegeben haben.

Im Wald ist Rayko nie alleine. Unter jedem Mooshügel leben kleine Waldwesen, die nur darauf warten gerufen zu werden.

Seine Messingglocke ist ein Familienschatz. Ihr Klang huscht zwischen den Baumwurzeln und da sind schon, die ersten Plauderwesen, die ihre Köpfchen ungeduldig herausstrecken.

Die kleinen Wesen kennen so viele Waldgeheimnisse und können so gut Süßholz raspeln, dass Rayko mit ihnen häufig die Zeit vergisst.

Er hört  ihnen aufmerksam zu und es kommt vor, dass er sich schon mal für das Abendessen verspätet.

Heute ist der erste Advent, der Geburtstag von Rayko. Zuhause erwartet ihn seine liebe Anna – der Sinn seines irdischen Weges.

Eh, liebster Rayko, ein Sonnenjunge bist du. Ich schätze mich glücklich dich zu kennen.

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