Ein Kindermärchen über Töpfchen und Schüsselchen
Ein Märchen über Töpfchen und Schüsselchen
Es gab einmal ein Töpfer. Er machte wunderschönes Geschirr aus Ton und verkaufte es dann in seinem Laden. An einem Tag machte er ein kleines Töpfchen und stellte es ebenfalls in den Laden zum Verkauf aus. Lange, lange blieb das Töpfchen da liegen, genau genommen, seit gestern. Dem Töpfer kam es sehr lange vor. Darum schenkte er es einem kleinen Mädchen, das gerade an dem Töpferladen vorbeiging. So tat er etwas Gutes, und etwas Gutes geschah weiter. Auf einmal besaß das Töpfchen die Fähigkeit Gefühle zu empfinden – sich zu freuen und traurig zu sein. Und andere Gefühle. Es war auch sehr begabt – könnte zum Beispiel der Mutter beim Kochen helfen, dem Mädchen bei den Hausaufgaben in Deutsch, Mathe und Sachkunde behilflich sein. Auch dem Vater helfen – er war Schmied und nutzte manchmal das Töpfchen als Schmiedehammer.
Eines Tages ging das Töpfchen Tomaten kaufen. Es kaufte nämlich selbst für die Rezepte, die es kochte. Ging aber ohne Deckel raus. Draußen war es windig und feucht und das Töpfchen holte sich eine Erkältung. Als es nach Hause kam musste es ständig niesen und dabei klapperte es laut mit dem Deckel. Das Kind hörte es und die ganze Familie überlegte sich wie sie dem Töpfchen beim Auskurieren helfen könnten. Das Töpfchen bat um Erholung und um einen Erdbeertee – das war sein Lieblingstee.
Als sie den Tee kochten, glühte das Töpfchen vor Wärme und glich eine Erdbeere.
Alle nannten es dann Erdbeertöpfchen.
Damit Erdbeertöpfchen auch mal zur Ruhe kam hat die Familie einen zweiten Topf gekauft.
Irgendwann haben die Töpfe geheiratet und bekamen viele, viele Kinder, die Schüsselchen hießen.